achter Auftritt / letzter Auftritt (Thema: Nathan der Weise)

Inhaltsangabe zum achten und letzten Auftritt aus dem fünften Aufzug aus "Nathan der Weise" von Lessing

Schnellübersicht
  • Nathan und der Tempelherr kommen zu Saladin, Sittah und Recha hinzu.
  • Nathan sieht, dass Recha geweint hat. Er geht auf sie zu und versucht sie beruhigen. Da er ahnt, dass Daja ihr ihre Vergangenheit offenbart hat, versichert er ihr, ihr Vater zu bleiben.
  • Recha beruhigt sich wieder und wird glücklicher. Der Tempelherr ist enttäuscht darüber - sie sollte noch Angst darum haben, ihn zu verlieren. Er glaubt daher, dass sie ihn vermutlich nie wirklich geliebt hat.
  • Sittah und Saladin wollen Recha und den Tempelherrn nun zusammenbringen. Nathan hält sie auf. Für eine etwaige Verbindung müssten sie vorher noch die Einwilligung von Rechas Bruder erhalten.
  • Nathan meint, der Tempelherr hieße nicht wirklich Curt von Stauffen, sondern "Leu von Filnek". Curt von Stauffen sei lediglich der Name seines Onkels. Von diesem wurde er aufgezogen als die Eltern Deutschland verließen und ihren Sohn zurückgelassen haben. Sein Vater wiederum hieß "Wolf von Filnek", war ein Freund Nathans und kam nicht ursprünglich aus Deutschland. Mit der Mutter des Tempelherrn war er aber vermählt.
  • Nathan offenbart dann, dass der Tempelherr Rechas Bruder ist (die Eltern des Tempelherrn bekamen ein Kind, das sie Nathan überließen, vgl. Akt 4). Rechas richtiger Name sei "Blanda von Filnek".
  • Der Tempelherr und Recha reagieren nicht negativ auf die Nachricht. Sie sind eher erfreut darüber, Bruder bzw. Schwester "gefunden" zu haben.
  • Saladin will es erst kaum glauben, ist dann aber dennoch gerührt, genauso wie Sittah.
  • Saladin spricht daraufhin mit Nathan unter vier Augen. Er will sich vergewissern, dass "Wolf von Filnek" (Vater von Recha/Tempelherr) wirklich nicht aus Europa kam.
  • Nathan bestätigt dies. Er kann aber nicht genau sagen, woher Wolf von Filnek kam. Er weiß nur, dass dieser am liebsten Persisch gesprochen hat. Nathan gibt Saladin daraufhin das Buch, das er vom Klosterbruder erhalten hat und das Handschrift von Wolf von Filnek enthält.
  • Saladin hört aufgeregt zu, schlägt dann schnell das Buch auf und erkennt sofort an der Handschrift: Wolf von Filnek war in Wirklichkeit sein Bruder Assad.
  • Damit sind Recha und der Tempelherr die Neffen von Saladin. Dieser verkündet sofort die frohe Botschaft. Alle umarmen sich und sind quietschvergnügt. Ende.


1. Ort


Der Harem von Sittah.


2. Personen


  • weiblich Sittah (Schwester von Saladin)
  • maennlich Sultan Saladin
  • maennlich Tempelherr (Leu von Filnek)
  • weiblich Recha (Blanda von Filnek)
  • maennlich Nathan
  • maennlich Curt von Stauffen (der Onkel des Tempelherrn) (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • maennlich Assad auch genannt Wolf von Filnek (Vater von Recha/Tempelherr, Bruder von Saladin/Sittah) (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • weiblich Mutter von Recha/Tempelherr (nicht aktiv, wird nur erwähnt)


3. Anmerkungen


Nochmal die ganze Beziehungskiste hier Schritt für Schritt:

  • Die Mutter von Recha und vom Tempelherrn hat Assad vermutlich irgendwo im Nahen Osten kennengelernt. Er gab sich daraufhin als "Wolf von Filnek" aus. Die Mutter gehörte zur Familie "von Stauffen".
  • Sie gingen gemeinsam für kurze Zeit nach Deutschland.
  • Im Nahen Osten oder in Deutschland heirateten sie miteinander.
  • Vermutlich bekamen sie dann in Deutschland ihr erstes Kind: Leu von Filnek, der im Roman "Tempelherr" genannt wird.
  • Die Eltern gingen später wieder zurück in den Nahen Osten, ließen ihren Sohn aber in Deutschland.
  • Ihr Sohn wuchs bei seinem Onkel "Curt von Stauffen", welcher der Bruder der Mutter war.
  • Während der Leu von Filnek in Deutschland aufwuchs, bekamen die Eltern ein weiteres Kind im Nahen Osten. Dieses Kind nannten sie "Blanda von Filnek".
  • Einige Zeit später starb dann die Mutter.
  • Der Vater musste nach Gaza. Dorthin konnte er seine Tochter Blanda von Filnek nicht mitnehmen. Er ließ das Kind daher zu Nathan bringen, den er gut kannte.
  • Später starb auch der Vater. Nathan zog fortan Blanda auf und nannte sie Recha.
  • Um die 18 Jahre später kam dann Leu von Filnek - der Tempelherr - im Rahmen von Religionskriegen in den Nahen Osten.
  • Er wurde gefangen genommen und wenig später vom Sultan begnadigt, da er Assad ähnlich sah (also dem Bruder Saladins, der sein Vater war).
  • Nach der Begnadigung war er durch Zufall in der Nähe als das Haus Nathans abbrannte während sich Recha noch in diesem befand. Er rettete sie und zum ersten Mal trafen beide aufeinander.

Es gilt also:

  • Assad, Saladin und Sittah sind bzw. waren Geschwister.
  • Der Tempelherr und Recha sind Geschwister.
  • Der Vater des Tempelherrn und von Recha war Assad. Dieser war der Bruder von Saladin und Sittah.
  • Der Tempelher und Recha sind daher die Neffen von Sultan Saladin und Sittah.

Ausserdem wichtig:
In Recha vereinen sich die drei Religionen Christentum, Judentum und Islam. Denn Assad war ein Moslem, die Mutter von Stauffen eine Christin und Recha selbst wurde vom jüdischen Nathan aufgezogen.

4. Was passiert vorher/nachher?


Vorher:
Der Klosterbruder erzählte Nathan davon, dass es der Tempelherr war, der dem Patriarchen von Nathan und Recha erzählt hat.
Als der Klosterbruder weg war, fing der Tempelherr Nathan ab. Er entschuldigte sich bei diesem für sein Verhalten und gestand seinen Besuch beim Patriarchen. Erneut bat er um eine Heirat mit Recha, auch um sie vor dem Patriarchen zu schützen. Nathan sagte dem Tempelherrn, er solle Rechas Bruder um die Erlaubnis für die Heirat bitten. Dann machten sie sich auf dem Weg zum Palast des Sultans.
Währenddessen sprach Recha dort bereits mit Sittah. Dieser erzählte sie was Daja ihr über ihre Vergangenheit gesagt hat. Sie bezeichnet Daja als christliche Schwärmerin und befürchtet, Nathan als Vater zu verlieren.
Recha bat Saladin daher darum, ihr Nathan als Vater zu erhalten. Saladin erinnerte sie daran, dass sie nicht nur auf ihren Vater achtgeben, sondern auch nach anderen Männern für eine mögliche Heirat Ausschau halten solle.

Nachher:
- (Ende)
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