Symbolik (Thema: Macbeth)

Häufig wiederkehrende Symbolik in Shakespeares Werk "Macbeth"

1. Blut (blood)


Blut taucht in "Macbeth" außerordentlich häufig auf. In den meisten Fällen steht es symbolhaft für Verbrechen und Schuld. So sind die Hände von Macbeth und Lady Macbeth nach dem Mord an Duncan blutverschmiert. Auch der Mörder, der beim Bankett erscheint, um Macbeth zu berichten, dass Banquo getötet wurde, hat Blut auf seinem Gesicht. Der Geist von Banquo schüttelt seine blutigen Locken in Richtung Macbeths. Bis zu ihrem Tod versucht Lady Macbeth beim Schlafwandeln das Blut von ihren Händen zu wischen und klagt darüber, dass man den Geruch nicht wieder los wird.



2. Licht und Dunkelheit (light and darkness)


Licht und Dunkelheit werden typischerweise mit Gut und Böse in Verbindung gebracht. Dieser Tatsache bedient sich auch Shakespeare in Macbeth und lässt immer wieder Hinweise auf Tag und Nacht bzw. Licht und Dunkelheit fallen. So kann er den Verlauf der Handlung untermalen und besser verdeutlichen. Z.B. beschreibt Banquo den Himmel direkt vor dem Mord an Duncan als stockdunkel ("There`s husbandry in heaven / Their candles are all out" - Akt 2, Szene 1). Nach dem Mord stellt Rosse im Gespräch mit einem alten Mann fest, dass es eigentlich Tag sein sollte, aber dennoch dunkel ist ("By th`clock `tis day / And yet dark night strangles the travelling lamp" - Akt 2, Szene 4). Während die Mörder auf Banquo warten, nähert sich dieser mit einer Fackel. Sobald Banquo nah genug ist, stellen sie fest, dass sie ein Licht sehen können und dass dieses Banquo sein muss ("A light, a light! / `Tis he." - Akt 3, Szene 3), was sich wiederum auf den Charakter Banquos beziehen lässt, der als nobel und weise beschrieben wird.



3. Schlaf (sleep)


Bereits direkt nach dem Mord an Duncan berichtet Macbeth, dass ihm eine Stimme zugerufen habe, er werden nie wieder Schlaf finden ("Sleep no more: / Macbeth does murder sleep" - Akt 2, Szene 2, Vers 38-39). Schlaf trägt hier die symbolische Bedeutung von Erholung und Entspannung.
Und tatsächlich: Im weiteren Verlauf des Dramas wird man nie wieder Macbeth wirklich ausgeglichen erleben, oder gar schlafend. Er beneidet sogar später Duncan um die Ruhe - oder wie Macbeth es sagt: den Schlaf - den dieser durch seinen Tod gefunden hat ("After life`s fitful fever, he sleeps well" - Akt 3, Szene 2, Vers 23).
Besonders für Lady Macbeth wird die Schlaflosigkeit zum offensichtlichen Problem. In Akt 5 geht sie bei Nacht schlafwandelnd durch ihr Zimmer. Verzweifelt versucht sie dabei unsichtbares Blut von ihren Händen zu wischen und zitiert wirr Erinnerungen - Erholung findet sie dabei sicherlich nicht.



4. Krankheit und Medizin (disease and medicine)


Besonders Macbeths Gewaltherrschaft wird symbolisch immer wieder als Krankheit Schottlands bezeichnet. Die Edelleute wollen versuchen eine Heilung von eben dieser Krankheit zu finden - also einen Weg, wie sie Macbeth aus dem Weg räumen können. Auch Macbeth selbst stellt fest, dass das Land von einer mysteriösen Krankheit heimgesucht wird, die ihm seine einstige Kraft genommen hat. Dadurch wird verdeutlicht, dass dieser Zustand nur zeitlich begrenzt ist - eine Abweichung vom Normalen. Jede Krankheit findet früher oder später ihr Ende - in der Heilung oder im Tod. Macbeth weist daher seinen Arzt an, eine Medizin gegen diese Entwicklung zu finden ("doctor, cast / The water of my land, find her disease, / And purge it to a sound and pristine health" - Akt 5, Szene 3, Vers 52-54). Der selbe Arzt hatte bereits versucht eine Medizin gegen Lady Macbeths Leid zu finden. Er stellte aber fest, dass er keine habe, da ihr nur noch ein Geistlicher helfen könne - wenig später stirbt sie.
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