9. Kapitel (Thema: Irrungen, Wirrungen)

neuntes Kapitel aus Irrungen, Wirrungen (Inhaltsangabe)

Schnellübersicht
  • Botho besucht Lene am nächsten Tag (nach Kapitel 7 und 8)
  • Botho, Lene und Frau Dörr gehen spazieren auf einem ruhigen Feldweg.
  • Sie kommen u.a. an Gerüsten zum Teppichausklopfen und am Schutthaufen eines Bildhauers vorbei.
  • Sie setzen sich auf einen kleinen Hügel und können von dort aus die nahe Kegelbahn hören.
  • Lene errät die Treffer zweier Kugeln anhand des Aufprallgeräuschs der Kugeln auf der Kegelbahn.
  • Bei Sonnenuntergang gehen sie zurück; auf dem Rückweg spielen Lene und Botho fangen; später singen alle drei gemeinsam Lieder.


1. Inhaltsangaben


Botho besucht am Tag nach seinem Gespräch mit Onkel Kurt Anton von Osten Lene in ihrer Wohnung. Lene ermuntert Botho und Frau Dörr, gemeinsam mit ihr spazieren zu gehen. Sie beschließen, in Richtung Wilmersdorf zu gehen (aus der selben Richtung kamen Botho und Lene auch in Kapitel 1). Bevor sie losziehen holt Frau Dörr noch schnell einen teuren Hut, den sie von ihrem Mann geschenkt bekommen hat. Dann verlassen alle drei das Haus durch ein verstecktes Seitenpförtchen.

Lene wählt den genauen Weg, den die drei gehen. Sie entscheidet sich für den Weg, den sie als den hübschesten und einsamsten betrachtet, sodass sie während ihres Spaziergangs niemanden begegnen werden.
Kurz darauf kommen sie an einigen Gerüsten vorbei, an denen Teppiche und Decken ausgeklopft werden. Wenig später sehen sie den Schutthaufen einer Bildhauerwekstatt in dem noch mehrere Engelsköpfe liegen.
Im weiteren Verlauf des Kapitels passieren sie außerdem noch einige Frösche, Störche, blühende Pappelweiden, sowie verschiedene Korn- und Rapsfelder.
Erst danach steigen sie einen kleinen Abhang hinauf und setzen sich dort auf einen Unkrauthaufen. Von der Erhöhung aus können sie weit in die Landschaft und bis nach Wilmersdorf schauen. Außerdem hören die drei von dort aus eine nahe Kegelbahn und Lene erwähnt, dass sie in ihrer Kindheit in der Umgebung einer Kegelbahn aufgewachsen ist.
Lene wettet daraufhin, dass sie die Treffer einer Kugel anhand ihres Aufprallgeräuschs voraussagen kann, noch bevor der Kegeljunge das Ergebnis ausrufen kann. In der Tat liegt sie auch zweimal richtig: einmal null Treffer und einmal alle neune.

Als die Sonne schließlich untergeht und es langsam kälter wird, beschließen sie wieder zurückzugehen. Auf dem Rückweg spielen Lene und Botho kurz fangen. Lene meint, dass Botho es nicht schaffen werde sie zu kriegen. Für einige Zeit gelingt es ihm auch tatsächlich nicht. Als er es schließlich schafft und sie küsst protestiert Lene, dass dies gegen die Regeln wäre (Anspielungen auf Bothos und Lenes Beziehung).

Sie kommen kurz auf Frau Dörrs ehemaligen Geliebten (den Grafen) zu sprechen. Frau Dörr meint, dass am Ende jeder Adlige gleich sei. Damit keine schlechte Stimmung aufkommt (immerhin ist Botho ein adliger), verleitet Lene alle zum Singen. Nach zwei Liedvorschlägen singen sie schließlich "Denkst du daran".
Es hilft aber alles nichts, die gute Stimmung von Botho und Lene ist am Ende des Kapitels verflogen.


2. wichtige Textstellen


Zitat: märchenhafte Darstellungen
S.54, Z.5f
(...) danach gingen alle drei den Gang
hinunter und traten durch ein verstecktes Seitenpförtchen
auf einen Feldweg hinaus (...)

S.55, Z.12ff
(...) mündete gleich danach in einen
etwas größeren Feldweg ein, dessen Pappelweiden eben
blühten und ihre flockenartigen Kätzchen über die Wiese
hin ausstreuten, auf der sie nun wie gezupfte Watte dalagen.

Zitat: S.55, Z.32ff
Frau Dörr:
Sieh doch den Tümpel
an, wo der Storch steht und kuckt gerade hierher.
Na, nach mir sieht er nich. Da könnt' er lange sehn.
Und is auch recht gut so.

Lene:
Wir müssen am Ende doch wohl umkehren.


Der Storch steht hier fürs Kinderkriegen.
Lenes Kommentar ist eine Anspielung auf ihre Beziehung, die auch nicht ausreicht für Kinder und später beendet werden muss.

Zitat: S.58, Z.3ff
Unterwegs aber wollte man spielen und sich greifen: sie [Lene] sei
sicher, Botho werde sie nicht fangen.
(...)
Und nun begann ein Jagen und Haschen, bei dem
Lene wirklich nicht gefangen werden konnte (...)


Wiedermal Anspielungen auf Bothos und Lenes Beziehung.
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