7. Auftritt (Thema: Emilia Galotti)

Inhaltsangabe zum siebten Auftritt aus dem zweiten Aufzug aus Emilia Galotti

Schnellübersicht
  • Appiani in gedrückter Stimmung
  • Appiani hat Odoardo getroffen, bewundert ihn aufgrund seiner Tugendhaftigkeit.
  • Emilia will nicht bei der Heirat den Schmuck tragen, den Appiani ihr geschenkt hat, denn in Träumen haben sich die Steine des Schmucks in Perlen verwandelt und Perlen setzt sie mit Tränen gleich.
  • Appiani wird daraufhin nachdenklicher, schwermütiger.
  • Emilia will zur Heirat so aussehen, wie sie auch bei dem ersten Treffen mit Appiani aussah.


1. Inhaltsangaben


Zu Anfang der Szene tritt Appiani recht schwermütig ein. Auf die Nachfrage Emilias, woher seine Stimmung trotz der bevorstehenden Hochzeit komme, antwortet er recht rätselhaft, dass es wohl heute die viele Glückseligkeit sei, die ihn so tiefsinnig macht. Es ist wohl seiner Meinung nach "zuviel des Guten".
Er berichtet im Anschluss, dass er mit Odoardo gesprochen habe und beschreibt seine Bewunderung für diesen. Insbesondere ist er von Odoardos Tugendhaftigkeit fasziniert.

Emilia will sich daraufhin für die Hochzeit zurechtmachen. Sie lehnt es aber ab, den Schmuck zu tragen, den Appiani ihr geschenkt hat. In einem Traum hätten sich die Edelsteine des Schmuckstücks nämlich in Perlen verwandelt - und "Perlen beudeten Tränen".
Claudia meint zwar, dass das nur Aberglaube sei, Emilia bleibt aber dabei. Auch Appiani, der ansonst nicht abergläubisch zu sein scheint, stimmt Emilia zu und wird daraufhin wieder etwas schwermütiger.

Emilia beschließt daraufhin, sich wieder so zurechtzumachen, dass sie genauso wie beim ihrem ersten Treffen mit Appiani aussieht. Dieser kann sich auch noch genau daran erinnern, wie Emilia bei diesem aussah.


2. Anmerkungen


Zitat: Emilia über den Schmuck
Emilia:
Ich könnte ihm gram sein, diesem Geschmeide,
wenn es nicht von Ihnen wäre.
Denn dreimal hat mir von ihm geträumt

Die drei ist keine gewöhnliche Zahl, ihr wird (und wurde) eine göttliche Bedeutung zugeschrieben (siehe auch Wiki zu Drei). Insbesondere früher war man der Überzeugung, dass Dinge, die drei mal passieren keine zufälligen Geschehnisse sind, sondern so von Gott vorherbestimmt wurden.

Zitat: Emilia über die Träume
Emilia:
Als ob ich es trüge, und als ob plötzlich
sich jeder Stein desselben in eine
Perle verwandele. - Perlen aber, meine Mutter,
Perlen bedeuten Tränen.

Emilia spricht hier über die drei Träume. In diesen haben sich die Steine in Perlen verwandelt - und Perlen bedeuten ihrer Meinung nach Tränen. Dass sie dies drei mal geträumt hat unterstreicht in ihren Augen die besondere, göttliche Bedeutung dieser Träume und gibt einen Hinweis auf den weiteren tragischen Verlauf des Dramas. Das Schmuckstück ist schließlich ein Hochzeitsgeschenk, oder zumindest dazu gedacht, bei der Hochzeit getragen zu werden. Jetzt hängt offensichtlich das Unglück an ihm - und damit auch an der Heirat.
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