Part 3, Chapter 2 (Thema: 1984)

Inhaltsangabe zu Part 3, Chapter 2 aus 1984 von George Orwell

Schnellübersicht
  • Winston wird mit verschiedensten Methoden gefoltert. Er weiß nicht genau wie lange es endauert. Es könnten nur Stunden, vielleicht aber auch Wochen oder Monate sein. Am Ende hat sich sein ganzer Körper verändert.
  • O’Brien beaufsichtigt die Folter. Er agiert in etwa als Lehrer, der versucht, ihm die Regeln des Systems beizubringen. Laut O’Brien betrachte man Winstons Geist als krank und wolle ihn nun heilen.
  • Zunächst gibt Winston alles zu was man von ihm hören will, glaubt aber selbst nicht daran. Nach langer Zeit fängt er schließlich an, das Doublethink zu praktizieren, Vergangenheitsmanipulationen durch die Partei zu akzeptieren und daran zu glauben, dass zwei und zwei addiert fünf ergibt – sofern die Partei sagt, dass es so ist.
  • O’Brien erläutert, dass das System von den Fehlern vergangener Diktaturen gelernt hat. Man versuche nun, Systemfeinde zunächst auf seine Seite zu ziehen, anstatt diese direkt zu töten. So würde man verhindern, dass gefährliche Märtyrer entstehen können.
  • Laut O’Brien hat Julia Winston bereits verraten. Winston erkundigt sich nach Room 101 und O’Brien gibt an, dass jeder wisse, was im Inneren dieses Raumes sei.


1. Inhaltsangabe


Winstons Folter beginnt. Sie wird persönlich von O’Brien begutachtet und fängt zuerst bei recht profanen Methoden - wie z.B. Schlägen - an, geht dann über in eher exotische Ideen der intellektuellen Parteimitglieder über, wie z.B. ewig langes Stehen auf einem Bein, und endet schließlich bei Geräten, die recht vergleichbar zu Elektroschockern sind und einzig und allein der Erzeugung von Schmerz dienen. Das ganze wird natürlich mit schmerzverstärkenden Drogen ergänzt. Im Laufe der Zeit – Winston weiß kaum, ob es Monate, Wochen, oder auch nur Stunden sind – verkommt sein Körper immer mehr zu einem Schatten seiner selbst. Seine Größe verändert sich, genauso wie sein ganzer Knochenbau (wenn denn seine Knochen ausnahmsweise einmal nicht gebrochen sind). Immer wieder wird er bis an den Rande des Todes gefoltert und dann wieder zusammengeflickt, nur damit man danach weitermachen kann. Offensichtlich hat die Wissenschaft im Bereich der Folter Fortschritte gemacht.

Im Laufe der Zeit gesteht Winston so ziemlich jedes erdenkliche Verbrechen. Einige seiner Grundeinstellungen kann er sich aber zunächst bewahren, zum Beispiel dass zwei und zwei vier ergibt. O’Brien erläutert ihm aber, dass er unter Disziplinlosigkeit leide und egozentrisch sei. Man betrachte ihn als krank und habe ihn hergebracht, um ihn zu heilen. Winston solle nicht nur bestimmte Dinge sagen, er solle sie auch meinen. In diesem Punkt, so beschreibt O’Brien, sei die Partei schlauer als alle diktatorischen Vorgänger. Sie versuche, die Systemgegner auf ihre Seite zu ziehen und verhindere damit die Entstehung von gefährlichen Märtyrern. Wenn die ehemaligen Feinde der Partei dann einige Zeit nach der Freilassung“verschwinden“ interessiert sich bereits keiner mehr für sie.

Die Folter geht weiter. Immer weiter. Nach langer Zeit fällt Winstons Widerstand größtenteils und er fängt schließlich an, Prinzipien wie das Doublethink zu verinnerlichen. Ohne Hemmungen nimmt er fortan sich völlig widersprechende Aussagen an und glaubt an diese.
Wie O’Brien ihm erklärt, sei die Vergangenheit keine Tatsache – sie existiere nur in den Köpfen der Menschen, genauso wie die ganze Realität nur in den Köpfen der Menschen existiere. Die “Heilung“ erstreckt sich dementsprechend auch auf den Bereich der Vergangenheitsmanipulation und Winston geht auch hier schließlich auf Parteilinie über. Wenn die Partei sagt, man sei schon immer im Krieg mit Ostasien gewesen, dann ist das auch so. Kritik wird nicht geduldet.
Am Ende gibt Winston schlussendlich auch einen seiner Grundpfeiler des Freiheitsverständnisses auf. Wenn die Partei sagt, dass zwei plus zwei fünf ergibt, dann ist auch dies so, bestätigt er.

Gegen Ende der langwierigen Folter gestattet O’Brien ihm, einige Fragen zu stellen. Unter anderem erkundigt sich Winston nach Julia und danach, was im Inneren des berüchtigten “Room 101“ sei. Julia, so antwortet O’Brien, habe ihn schon längst verraten. Zum “Room 101“ gibt er nur die vielsagende Antwort, dass jeder wisse, was in diesem Raum liege.


2. wichtige Textstellen


Zitat: Part 3, Chapter 2
All through his interrogation, although he had never seen him, he had had the feeling that O'Brien was at his elbow, just out of sight. It was O'Brien who was directing everything.

Zitat: Part 3, Chapter 2
(…) once - Winston could not remember whether it was in drugged sleep, or in normal sleep, or even in a moment of wakefulness - a voice murmured in his ear: 'Don't worry, Winston; you are in my keeping. For seven years I have watched over you. Now the turning-point has come. I shall save you, I shall make you perfect.' He was not sure whether it was O'Brien's voice; but it was the same voice that had said to him, 'We shall meet in the place where there is no darkness,' in that other dream, seven years ago.

Zitat: Part 3, Chapter 2
[O’Brien] had the air of a doctor, a teacher, even a priest, anxious to explain and persuade rather than to punish.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien (zu Winston):
You are mentally deranged. You suffer from a defective memory. You are unable to remember real events and you persuade yourself that you remember other events which never happened. Fortunately it is curable. You have never cured yourself of it, because you did not choose to.

Zitat: Part 3, Chapter 2
Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
Reality exists in the human mind, and nowhere else.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
Whatever the Party holds to be the truth, is truth.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
Shall I tell you why we have brought you here? To cure you! To make you sane! Will you understand, Winston, that no one whom we bring to this place ever leaves our hands uncured? (…) We do not merely destroy our enemies, we change them.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
When finally you surrender to us, it must be of your own free will.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
What happens to you here is for ever.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
Everything will be dead inside you. Never again will you be capable of love, or friendship, or joy of living, or laughter, or curiosity, or courage, or integrity. You will be hollow. We shall squeeze you empty, and then we shall fill you with ourselves.

Zitat: Part 3, Chapter 2
O’Brien:
You know what is in Room 101, Winston. Everyone knows what is in Room 101.
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