Part 3, Chapter 6 (Thema: 1984)

Inhaltsangabe zu Part 3, Chapter 6 aus 1984 von George Orwell

Schnellübersicht
  • Winston ist wieder frei. Er sitzt nun häufig im Spreading Chestnut Café und trinkt Victory Gin.
  • Winston ist jetzt ganz auf Parteilinie und glaubt, was immer ihm die Partei sagt.
  • Nach der Freilassung hat er einmal zufällig Julia getroffen. Sie hat ihm erzählt, dass auch sie ihn verraten hat, genauso wie er sie. Sie kommen zu dem Schluss, dass sich ihre Hoffnungen bezüglich des Durchhaltevermögens ihrer Beziehung nicht bewahrheitet haben. In Room 101 hätten sie beide den Partner nicht nur verbal verraten, es nicht nur gesagt. Sie hätten es beide tatsächlich so gemeint.
  • Winston notiert: “2+2=5“.
  • Er erinnert sich an einen schönen Abend, den er vor langer Zeit mit seiner Mutter und seiner Schwester verbracht hat, verdrängt dies allerdings schnell wieder, da es eine “falsche Erinnerung“ sei.
  • Eine Telescreen-Durchsage verkündet einen großen Sieg gegen Eurasien. Das Kriegsende sei nun in greifbarer Nähe. Winston glaubt es und ist voller Freude über die Nachricht.
  • Winston glaubt, endlich den Sieg über sich selbst erlangt zu haben. Er liebt nun Big Brother.


1. Inhaltsangabe


Winston ist wieder frei. Nach Room 101 war keine weitere Folter mehr nötig. Er wird nun nicht mehr beobachtet und hat einen besseren Job mit besserer Bezahlung bekommen. An nur wenigen Tagen der Woche muss er arbeiten. Die Leute meiden ihn. Man weiß, dass er ein Gedankenverbrecher war.

Winston sitzt nun häufig im “Spreading Chestnut Café“, einem Ort, an dem sich ehemalige Gedankenverbrecher einfinden. Dort bekommt er umsonst Victory Gin. Auch an diesem Tag sitzt er wieder im Café. Der Telescreen kündigt eine wichtige Durchsage des Ministeriums für Frieden an. Bald werde man weiteres zur Situation in Afrika erfahren. Dort habe Eurasien kürzlich eine Invasion gestartet, die für Ozeanien eine enorme Bedrohung darstelle und langfristig zur Vernichtung des Superstaats führen könne. Winston ist gespannt auf die Nachricht. Er ist nun voll auf Parteilinie und glaubt daran, dass schon immer Krieg gegen Eurasien geführt worden sei. Wenn es die Partei so sagt, dann ist es auch so.

Eine verschwommene Kindheitserinnerung kommt in ihm hoch. Er erinnert sich daran, wie er mit seiner Mutter und seiner Schwester an einem Abend zusammensaß und ein Brettspiel spielte. Seine Mutter war extra bei strömenden Regen losgezogen, um es zu kaufen. Es war kaum einen Monat bevor sie verschwand. Für einen Abend war der Hunger vergessen. Sie hatten gemeinsam etwas Freude.
Er verdrängt die Erinnerung. Es sei eine falsche Erinnerung. Das sagt die Partei und die Partei hat immer Recht.

Gedankenverloren malt er in den Staub auf dem Tisch “2+2=5“. In diesen Tagen fällt es ihm schwer sich auf etwas zu konzentrieren. Seine Gedanken bleiben immer nur für kurze Momente bei einem Thema und ziehen dann weiter.

Irgendwann nach der Freilassung war er auf Julia getroffen. Es war mehr eine zufällige Begegnung. Sie wirkte leblos, wie er. Einige Worte wechselten sie und sie gab zu, dass auch sie ihn verraten hat. Ihre große Hoffnung, dass ihr Herz die Folter überstehen würde, hat sich als falsch herausgestellt. Sie hatten darauf gesetzt, dass man sie zwar unter Folter dazu zwingen könnte, die schlimmsten Dinge zu sagen, aber nicht dazu, diese auch wirklich zu meinen. Die Partei war ihnen aber voraus. In “Room 101“ hätten sie es nicht nur gesagt, sie hätten es auch wirklich so gemeint. Dort hätten sie beide den jeweils anderen verraten. Vor dieser Tatsache könne man nicht davonrennen. Diese Tatsache währt für immer, wie es O’Brien gesagt hat. Sie verabreden ein weiteres Treffen, obwohl sie beide wissen, dass sie sich nicht mehr wiedersehen werden. Ihr Interesse aneinander ist Vergangenheit.
Winstons Gedankengänge über Julia werden mit einer ihm wohl bekannten Musik untermalt, die aus dem Telescreens klingt:
Zitat: Part 3, Chapter 6
Under the spreading chestnut tree,
I sold you and you sold me.
There lie they, and here lie we
Under the spreading chestnut tree.
Einige Tränen laufen ihm über das Gesicht.

Die Telescreens schalten um. Der angekündigte Bericht von der afrikanischen Front ist da. Die Armee Ozeaniens habe in einem geschickten Manöver die Angreifer vernichtend geschlagen. Der endgültige Sieg über Eurasien liege nun in greifbarer Nähe. Winston glaubt es. Fast ist er geneigt, zusammen mit den anderen Menschen auf die Straße zu rennen und zu jubeln. Stattdessen schaut er aber mit Tränen in den Augen zum Bild von Big Brother, direkt in das warme Lächeln, das er nun zu verstehen gelernt hat. Lange habe es gedauert, doch nun hat er endlich den Sieg über sich selbst errungen. Er liebt Big Brother.


2. wichtige Textstellen


Zitat: Part 3, Chapter 6 (Winstons Gedanken während er über ein Schachproblem aus der Zeitung nachdenkt)
Winston looked up at the portrait of Big Brother. White always mates (…) Always, without exception, it is so arranged. (…) Did it not symbolize the eternal, unvarying triumph of Good over Evil? The huge face gazed back at him, full of calm power. White always mates.

Zitat: Part 3, Chapter 6
'They can't get inside you,' (..) [Julia] had said. But they could get inside you. 'What happens to you here is for ever,' O'Brien had said. That was a true word. There were things, your own acts, from which you could never recover.

Zitat: Part 3, Chapter 6
'I betrayed you,' she said baldly.
'I betrayed you,' he said.

Zitat: Part 3, Chapter 6
'At the time when it happens,' she had said, 'you do mean it.' He had meant it.

Zitat: Part 3, Chapter 6
He was walking down the white-tiled corridor, with the feeling of walking in sunlight, and an armed guard at his back. The longhoped-for bullet was entering his brain.

Hinweis auf das, was nach Ende des Buches passieren wird.

Zitat: Part 3, Chapter 6
(..) [Winston] gazed up at the enormous face [of Big Brother]. Forty years it had taken him to learn what kind of smile was hidden beneath the dark moustache.

Zitat: Part 3, Chapter 6
(…) it was all right, everything was all right, the struggle was finished. He had won the victory over himself. He loved Big Brother.
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