Parameterform (Thema: Vektorrechnung)

Ebenen darstellen mit Hilfe der Parameterform

1. Einleitung





Die Parameterform ist am ehesten vergleichbar mit der Darstellung von Geraden.
Eine typische Gerade:


g: x=(1,2,3)+lambda*(5,5,5)



Bei dieser Darstellung zeigt der Stützvektor auf einen bestimmten Punkt im Raum, hier auf (1|2|3). Von dort aus geht der Richtungsvektor ab. Dieser kann durch die Variable lambda (lambda) beliebig in seiner Länge verändert werden. Dadurch kann jeder Punkt auf der Geraden bestimmt werden. Man hat also in gewisser Weise ein Koordinatensystem im Raum, bei dem der Stützvektor auf den Ursprung zeigt und von dem der Richtungsvektor abgeht - als einzige Achse des Koordinatensystems.

Das einzige was sich bei der Ebenendarstellung ändert ist, dass sozusagen eine zweite Achse dazukommt. Ist ja auch logisch, denn eine Ebene ist ja eine Fläche, nicht eine Gerade und um eine Fläche zu bestimmen, braucht man nunmal zwei Achsen. Zeichnet man ein zweidimensionales Koordinatensystem auf ein Blatt Papier, dann kann man jeden Punkt auf diesem Blatt bestimmen - man muss nur die entsprechenden x und y-Werte haben.




Eine Ebene in Parameterform

Bild 1: Eine Ebene in Parameterform. Die beiden Richtungsvektoren sind blau, der Stützvektor ist rot (verdeckt von Ebene). Die Ebene selbst ist grün und leicht durchsichtig.





Ein Punkt in der ersten Ebene

Bild 2: Beispiel wie man zu einem Punkt in der Ebene kommt. Erst den Stützvektor folgen, dann lambda mal der erste Richtungsvektor, dann mu mal der zweite Richtungsvektor.





Ein zweiter Punkt in der ersten Ebene

Bild 3: Je nachdem wie man die Variablen für die Richtungsvektoren setzt kann man auf jeden Punkt in der Ebene zeigen. Man kann natürlich auch Minuszahlen einsetzen, sodass die Vektoren in die entgegengesetzte Richtung zeigen.





Eine zweite Ebene in Parameterform

Bild 4: Eine zweite Beispielebene in Parameterform: Die Richtungsvektoren müssen nicht zwangsweise im 90°-Winkel liegen! Sie dürfen nur nicht linear abhängig voneinander sein. Denn dann würden sie in die selbe Richtung zeigen (oder in die genau entgegengesetzte) und keine Ebene, sondern eine Gerade bilden! (siehe auch Anmerkungen)





2. Darstellung





Um eine zweite "Achse" zu haben brauchen wir erstmal eine zweite Variable. Dafür nehmen wir mu (ausgesprochen: "Müh"). Außerdem wird ein zweiter Richtungsvektor benötigt.



allgemeine Darstellungsform:


E: x=(s_1,s_2,s_3)+lambda*(r_{11},r_{12},r_{13})+mu*(r_{21},r_{22},r_{23})



Hierbei ist x der Ortsvektor zu jeden beliebigen Punkt in der Ebene. Gewöhnlich wird dieser Vektor nur x geschrieben, man kann aber auch (x_1,x_2,x_3) schreiben. Dieser Vektor wird gewöhnlich variabel gehalten (das heißt, dass man die x stehen lässt). Damit zeigt man, dass jeder Punkt, der durch den Teil der Gleichung hinter dem Gleichzeichen definiert wird, in dieser Ebene liegt. Nur dann wenn man überprüft, ob ein Punkt in der Ebene liegt, dann setzt man für x den Vektor zu diesem Punkt ein. (Dann ergibt sich ein lineares Gleichungssystem, das rechnet man aus und wenn man für die Variablen reelle Zahlen als Ergebnis erhält, dann liegt der Punkt in der Ebene).

Soviel zu x. s ist hier wieder der Stützvektor, der sozusagen den Ursprung festlegt. r_1 und r_2 sind die beiden Richtungsvektoren, deren Länge verändert wird, um so jeden Punkt in der Ebene darstellen zu können.




Beispiel:


E: x=(1,2,3)+lambda*(5,5,5)+mu*(7,6,5)



Hier kann man dann z.B. sehen, dass das x variabel gehalten ist. Es ist jeder Punkt in der Ebene gemeint, der sich durch die nachstehenden Vektoren und durch das einsetzen von Zahlen in die Variablen bilden lässt. Diese unendlich große Menge an Punkten ergibt eine Ebene!




3. Anmerkungen





  • Der erste und der zweite Richtungsvektor dürfen nicht linear abhängig sein, sonst hat man nur eine Geradengleichung mit zwei Variablen - und kann wieder nur Punkte auf der Geraden darstellen. Es ist so, als wollte man ein zweidimensionales Koordinatensystem aufbauen, indem man zwei mal die x-Achse verwendet. Da kann man natürlich auf keinen Punkt zeigen, der einen y-Wert ungleich 0 hat.





4. Links





Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. OK