Kapitel 30 (Thema: Effi Briest)

Inhaltsangabe zum 30. Kapitel aus Effi Briest

Schnellübersicht
  • Effi ist noch immer auf Kur in Ems. Sie wundert sich darüber, dass Innstetten ihr schon länger nicht mehr geschrieben hat.
  • Sie bekommt ein Einschreiben von ihrer Mutter mit einem Brief darin, sowie einigen Geldscheinen.
  • Sie liest nur wenige Zeilen des Briefes, geht dann auf ihr Zimmer und fällt in Ohnmacht.



1. Orte


  • Ems (Effis Kurort), Villa (Vorplatz, Salon, Effis Zimmer)



2. Personen


  • weiblich Effi Briest
  • weiblich Geheimrätin Zwicker
  • weiblich Afra (Bedienstete)


werden erwähnt:

  • maennlich Effis Vater
  • weiblich Effis Mutter
  • maennlich Baron Geert von Innstetten
  • maennlich Postbote
  • maennlich Herr Geheimrat Zwicker
  • weiblich Johanna



3. Inhaltsangabe


Effi ist mittlerweile drei Wochen auf Kur in Ems. An einem Morgen sitzt sie gemeinsam mit ihrer Begleiterin Frau Zwicker auf der Veranda und genießt ein Frühstück bei Sonnenschein. Sie wartet auf den Postboten und wundert sich darüber, dass sie seit nunmehr vier Tagen keinen einzigen Brief mehr von Innstetten erhalten hat. Bisher hatte er ihr immer täglich geschrieben. (Vom Duell weiß sie bis dahin noch nichts.)

Sie reden kurz über eine Bedienstete im Hotel namens „Afra“. Diese erinnert Frau Zwicker an Effis Hausmädchen Johanna. Effi schwärmt bei der Gelegenheit von Johannas schönem Haar, was Frau Zwicker zu der Aussage verleitet, dass Hausmädchen besser nicht zu gut aussehen sollten – sonst könnten die Hausherren schnell eine Beziehung mit diesen anfangen.
Sie macht verschiedene vage Andeutungen denen man entnehmen kann, dass vermutlich auch ihr Mann bereits eine Affäre mit einer Bediensteten hatte. Frau Zwicker meint aber, dass dies nicht allzu schlimm sei. Man finde schon Wege sich damit abzufinden und den Schmerz zu übertünchen. (Frau/Mann-Machtgefälle: Die Frau darf nichts gegen Affären unternehmen, wenn sie aber selbst eine Affäre beginnt, dann darf der Mann sie jederzeit verbannen.)

Kurz darauf erscheint der Postbote. Er hat verschiedene Prospekte und ein Einschreiben für Effi mit. Nachdem sie den Empfang per Unterschrift bestätigt hat, betrachtet sie den Brief. Die Adresse darauf wurde nicht von Innstetten geschrieben, sondern eindeutig von Effis Mutter. Der Poststempel ist aus Hohen-Cremmen und zusätzlich dazu trägt der Brief gleich zwei große Siegel. Effi macht das ganze nervös, eigentlich hatte sie einen Brief von Innstetten erwartet. Vorsichtig öffnet sie ihn etwas an der Seite und erblickt einen dichtbeschriebenen Zettel sowie einige Geldscheine. Sie holt den Zettel heraus, liest aber nur wenige Zeilen.
Sie wird sichtlich blass im Gesicht, trinkt noch ein Glas Wasser, geht dann auf ihr Zimmer und fällt schließlich in Ohnmacht.



4. wichtige Textstellen


Zitat: K.30
[Effi:] „(...) stützt sich das, was Sie da sagen, auf allerlei Schmerzliches, das Sie persönlich erlebt haben?“
„Schmerzliches?“ sagte die Zwicker. „Ach, meine liebe, gnädigste Frau, Schmerzliches, das ist ein zu großes Wort, auch dann noch, wenn man vielleicht wirklich manches erlebt hat. Schmerzlich ist einfach zuviel, viel zuviel. Und dann hat man doch schließlich auch seine Hilfsmittel und Gegenkräfte. Sie dürfen dergleichen nicht zu tragisch nehmen.“

Zitat: K.30
Effi:

(...) es ist doch ein Unterschied, ob man so hineingerät in allerlei schlechte Gedanken oder ob einem derlei Dinge zur halben oder auch wohl zur ganze Lebensgewohnheit werden.
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