Kommentar #1448

Käthes Oberflächlichkeit ist insbesondere die Empfindung Bothos. Im Grunde hat sie die gesellschaftlichen Strukturen des Adels voll durchschaut und weiß sich elegant in ihr zu bewegen. Das lässt vielmehr auf eine Raffinesse und Cleverseits schließen, die sich bewusst einsetzt, um sich das Leben in der adeligen Gesellschaft angenehm zu gestalten.



Immerhin musste sie ja auch den ersten Blick mitbekommen haben, dass Botho charakterlich schwach und daher auch eher zweite Wahl ist. Ihre Anspielungen nach der Kur lassen zudem vermuten, dass sie sexuellem Entdeckungsspielraum (wenn nicht mit Botho, dann halt mit einer Affaire) offen gegenüber steht, was man bei Botho sicherlich ausschließen darf. (Dass eine Frau zur Kur geschickt wird, ist auch zeitgenössisches Mittel zur "Verschwangerung" gewesen, wenn sich die gesellschaftlich geforderte Schwangerschaft nicht mit dem Ehemann eingestellt hat)
ArnoNuehm (Gast) #
Abgegeben zum Artikel/Ordner "Käthe von Sellenthin" (Thema: Irrungen, Wirrungen)
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