Kommentar #4694

Die Endszene ist hier auch wichtig, weil sie die Characterentwicklung Instettens aufzeigt; Wir sehen die Geschehnisse ja selten aus 'seiner' Sicht, aber als Effi Crampas' Geläster über ihn irgendwie als kompliment zu werdenden gedenkt, ist seine gedankliche Antwort auf das Wort 'Erzieher' so nah an "Häh? Was?!" wie es sein character erlaubt. Er sagt auch, er würde mehr Zeit mit Effi verbringen wollen (!) und das dieses Haus vielleicht doch nicht der Beste ort für Annie sei - Genau wie Effi hat er sich verändert, er gehört nicht mehr in dieses düstere haus, von dem er am Anfang noch wollte, das es bleibt, wie es ist. Das alte Haus ist häufiger als ein Symbol für Innstetten's entwicklung benutzt; Am Anfang, wo er noch unterkühlt und eigenartig war, hatten wir die Betonung des 'Gruseligen', seine allmähliche Veränderung wird auch von der Veranda, die der erste Platz in diesem Haus ist, irgendwie angedeutet - und genau dort taucht auch Crampas auf und unterbricht einen von Innstettens vergeblichen Versuchen, etwas romantisches von sich zu geben...

Das Motiv kommt auch später in der duellszene noch einmal, wo es ihm dann selbst vor der Hütte graut; er hat sich von dem nüchternen Eisklotz, den er in seiner zeit dort war, wegentwickelt und auch wenn er versucht, in seine alte, emotionslose Art zurückzufallen (Er knallt Crampas im laufe einer Halben Seite strikt nach Prozedur ab), da wir ihn dann aber von 'innen' sehen, merken wir, das er innerlich recht aufgewühlt und irgendwie '
Kendrix (Gast) #
Abgegeben zum Artikel/Ordner "Kapitel 21" (Thema: Effi Briest)
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