Kommentar #4463

@ Arno. Ich muss eher sagen, dass ich deine als oberflächlich empfinde.

Wenn man bedenkt, dass Kafka sich selbst oft als störend empfunden hat, bzw. sein Vater ihm immer das Gefühl gab, nicht gut genug zu sein, hat man einen ganz anderen Blick auf die Verwandlung.

Es ist ja eben das traurige, das Gregor als der 'Eindringling' dargestellt wird. Gregor wird ausgenutzt. Gregor hat nie etwas böses in seinem Vater gesehen, obwohl er von disem häufig wie Dreck behandelt wurde. Er erkennt gar nicht mehr, dass er auch ein Recht auf eigenes Leben hat. Der Vater hat ihn nur ausgenutzt. Das will Gregor nicht mal mehr einsehen. Ich weiß nicht ob du den Brief an den Vater von Kafka gelesen hast. Aber in diesem Brief wird ebenso deutlich, dass Kafka einerseits den Vater verantwortlich macht, jedoch dann auch immer sich selbst als schuldig sieht. Kafka sei ja selbst daran schuld, ein 'Versager' und nicht besser zu sein.

Gregor ist der Eindringling, weil er zu diesem von seiner Familie gemacht wurde.

Soviel dazu, und im Endeffekt: interpretieren kann man alles, so lange es begründet ist.
g (Gast) #
Abgegeben zum Artikel/Ordner "Charakterisierungen und Personenkonstellation" (Thema: Die Verwandlung)
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