Kapitel 25 (Thema: Effi Briest)

Inhaltsangabe zum 25. Kapitel aus Effi Briest

Schnellübersicht
  • Sieben weitere Jahre vergehen.
  • Effi lebt sich in der Berliner Adelsgesellschaft ein und wird zur angesehenen Frau.
  • Effi bekommt keine weiteren Kinder. Ihr wird daher eine Kur in Schwalbach und in Ems verordnet, in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Sohn kommt. Am 24. Juni soll es losgehen.



1. Orte


  • Berlin, Bahnhof
  • Berlin, Tiergarten
  • Berlin, Wohnung Keithstraße



2. Personen


  • weiblich Effi Briest
  • maennlich Baron Geert von Innstetten
  • weiblich Roswitha
  • maennlich Geheimrat/Doktor Rummschüttel
  • Rollo, der Hund


werden erwähnt:

  • maennlich Geheimrat Wüllersdorf
  • maennlich Effis Vetter Dagobert Briest
  • maennlich Herr Landgerichtsrat Gizicki
  • weiblich Frau Gizicki
  • maennlich Doktor Alonzo Gieshübler
  • weiblich Fräulein Marietta Trippelli
  • maennlich Oberförster Ring
  • maennlich Major Crampas
  • weiblich Ministerin
  • weiblich Kaiserin (reale Person)
  • maennlich Kaiser Wilhelm (reale Person)
  • weiblich Annie
  • maennlich Effis Vater
  • weiblich Effis Mutter
  • weiblich Ministerin
  • weiblich Geheimrätin Zwicker
  • maennlich (toter) Chinese
  • weiblich Kapitän Thomsens Nichte
  • maennlich Roswithas Vater
  • weiblich Roswithas Mutter



3. Inhaltsangabe


Am Tag nach ihrem nachdenklichen Abend und damit an ihrem Hochzeitstag trifft Effi wieder in Berlin ein.
Innstetten verspricht, dass es in der Stadt nun interessanter werde, nachdem für einige Monate der Großteil des Adels nicht in der Stadt war.
Zunächst ist das nicht ganz der Fall. An verschiedenen Abenden mit einigen wenigen Nachbarn werden alte Geschichten aus Kessin wieder ausgegraben, viele davon erinnern Effi auf unangenehme Weise an Major Crampas. Diese Abende werden allerdings mit der Zeit seltener und Effi findet ihren Platz in der Gesellschaft Berlins. Zu der Ministerin, der Frau von Innstettens Chef, kann sie eine gute Beziehung aufbauen. Einmal begegnet sie auf einem Ball sogar dem Kaiser, welcher ihr ausrichtet, schon einiges von ihr gehört zu haben.

Sieben weitere Jahre vergehen anschließend. Annie wächst langsam heran. Allerdings bleibt es auch nur bei Annie - Effi bekommt keine weiteren Kinder. Innstetten verstimmt dies mit der Zeit, denn unter diesen Umständen wird seine Familie letztlich früher oder später „verloren“ gehen. Bei einer Heirat würde die Tochter schließlich nach damaliger Tradition den Namen des Ehemannes annehmen. Nur ein männlicher Nachfolger könnte die Linie fortführen.

Effi wird daher eine Kur in Schwalbach und in Ems verordnet. Am 24. Juni ist der Abreisetag. Vorher, beim Packen, wechselt Effi einige Worte mit Roswitha. Sie reden über ihr Kind und darüber, dass Roswitha die Geschichte nie in der Kirche gebeichtet habe, obwohl sie Katholikin ist. Laut Effi sei dies eigentlich eine Sünde. Roswitha entschuldigt ihr Verhalten damit, dass in ihrem Heimatort damals ohnehin niemand die Beichte ernst genommen habe. Außerdem sei der Tod des Kindes (falls es denn gestorben ist) nicht ihr Fehler gewesen - weggenommen hätten es ihr ja andere. Abgesehen davon sei die ganze Geschichte nun ohnehin zu lange her als das man noch irgendetwas daran ändern könnte.
Vor Gott habe sie aber keine Angst. Angst hatte sie vor ihrem Vater, als der mit der Eisenstange nach der Schwangerschaftsnachricht auf sie losgegangen sei. Wenn Gott wirklich gut sei, dann müsse er ihr irgendwann vergeben.



4. wichtige Textstellen


Zitat: XXV
Innstetten war ernsthaft gewillt, auf das stille Leben, das er in seiner landrätlichen Stellung geführt, ein gesellschaftlich angeregteres folgen zu lassen, um seinet- und noch mehr um Effis willen (...)

Zitat: XXV
(...) Effi suchte lachend (..) [auf die alten Geschichten von Kessin] einzugehen, aber es gelang ihr nur mit Anstrengung, und wenn dann die Gäste gingen (...), so fühlte sie sich immer aufs neue von den alten Vorstellungen gequält, und es war ihr zu Sinn, als ob ihr ein Schatten nachginge.

Zitat: XXV, Roswitha darüber, ob sie sich vor Gott fürchtet
Roswitha:

Nicht so recht, gnädigste Frau. Wenn man sich vor seinem Vater so fürchtet, wie ich mich gefürchtet habe, dann fürchtet man sich nicht so sehr vor Gott. Ich habe bloß immer gedacht, der liebe Gott sei gut und werde mir armem Wurm schon helfen.

Zitat: XXV
Effi:
Es war doch eigentlich eine große Sünde.

Roswitha:
Das mit dem Kinde und daß es verhungert ist? Ja, gnädigste Frau, das war es. Aber ich war es ja nicht, das waren ja die anderen ... Und dann ist es auch schon so sehr lange her.
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