Kapitel 8 (Thema: Effi Briest)

Inhaltsangabe zum achten Kapitel aus Effi Briest

Schnellübersicht
  • Effi und Innstetten besichtigen das Haus. Unter anderem schauen sie sich auch den verdreckten und ungenutzten Saal über Effis Zimmer an. In einem Nebenraum findet Effi an einem Stuhl befestigt das Bild eines Chinesen. Effi ist fasziniert, Innstetten entschuldigt es als eine Spielerei einer der Bediensteten.
  • Effi bekommt Besuch vom Apotheker „Alonzo Gieshübler“. Beide verstehen sich auf Anhieb und es werden die Grundsteine für eine lange währende Freundschaft gelegt.



1. Orte


  • Kessin, Innstettens Haus (Innstettens Zimmer, Küche, Hof, Treppe nach oben, Saal, Seitenzimmer oben)



2. Personen


  • weiblich Effi Briest
  • maennlich Baron Geert von Innstetten
  • maennlich Doktor Alonzo Gieshübler
  • maennlich Friedrich (Bediensteter)


werden erwähnt:

  • Einige arme Kinder und deren Eltern (Effi sieht sie vom Fenster aus)
  • maennlich unbekannter Mann (Effi sieht ihn vom Fenster aus)
  • weiblich Effis Mutter
  • maennlich (toter) Chinese
  • weiblich Christel (Köchin)
  • weiblich Johanne (Bedienstete)
  • maennlich Alonzo Gieshüblers Vater
  • weiblich Alonzo Gieshüblers Mutter
  • maennlich Froben (reale Person)
  • maennlich Luther (reale Person)



3. Inhaltsangabe


Nach dem Frühstück führt Geert Effi wie versprochen im Haus umher. Zunächst zeigt er ihr die recht modern eingerichtete Küche, dann den Hof mit der Mädchenstube, der Bedientenstube, der Rollkammer, der Kutscherwohnung, sowie Hühner- und Pferdestall.
Anschließend gehen sie in das Obergeschoss über Effis Zimmer, wo sich auch die Vorhänge befinden, die Nachts stetigen Lärm machen. Während die Treppe nach oben recht alt, mürbe und dunkel ist, ist die Atmosphäre im Flur des Obergeschosses angenehmer und vor allem heller. Effi staunt über den prächtigen, malerischen Ausblick aus den Fenstern.

Innstetten öffnet eine große Doppeltür und sie treten in einen geräumigen Saal ein, der vermutlich ursprünglich für Festaktivitäten gedacht war. Wie auch Effi sofort auffällt wird der Saal offensichtlich inzwischen nicht mehr genutzt: Er ist verkommen und dreckig, ähnlich wie die alte Treppe, die sie gerade erst passiert haben.
Als nächstes gehen sie in einige kleinere Seitenzimmer – Effi interessiert sich nicht sonderlich für den schmutzigen Saal. In einem dieser Räume finden sie drei nebeneinandergestellte Stühle, wobei an einem ein kleines Bild von einem Chinesen befestigt ist. Effi ist sofort fasziniert davon, wenngleich Innstetten erläutert, dass es eine Spielerei von einer der Bediensteten gewesen sein müsse, das Bild dort zu befestigen.

Am Ende der Besichtigungstour schlägt Effi vor, man könnte den Saal zu Gästezimmern umbauen, wo er ja ohnehin derzeit nicht genutzt werde. Grundsätzlich stimmt Innstetten zwar zu, er ist aber dennoch der Meinung, dass man die Gäste lieber im Landratshaus unterbringen sollte, welches direkt auf der anderen Straßenseite liegt.

Einige Zeit später – Effis Ehemann ist bereits gegangen – kommt der Apotheker Alonzo Gieshübler zu Besuch. Er hatte bereits am Vorabend Blumen zur Ankunft des Paares geschickt und auch seinen Besuch angekündigt.
Alonzo wirkt zwar gegenüber Effi recht zögerlich und zurückhaltend – er selbst gibt an, nicht viel Erfahrung im Umgang mit Frauen zu haben – Effi kann aber seine Selbstsicherheit etwas stärken und eine angenehme Atmosphäre aufbauen. Wie ihr auch ihr Mann bereits vor dem Besuch prophezeit hatte, verstehen sich beide praktisch auf Anhieb gut, und es sind schnell die Grundsteine für eine länger währende Freundschaft gelegt.
In ihrem kurzen Gespräch schneiden sie einige Zeit lang das Thema „Familie und Abstammung“ an, wobei man unter anderem erfährt, dass Alonzos Mutter aus Andalusien stammte.
Kurz darauf verabschiedet sich Alonzo mit einer durchweg positiven Meinung von Effi.



4. wichtige Textstellen


Zitat: VIII
Innstetten:

(...) sei möglichst entgegenkommend [zu Gieshübler], dann wird es vorzüglich gehen; er darf nicht verlegen werden; ist er befangen, so kann er kein Wort finden oder sagt die sonderbarsten Dinge; weißt du ihn aber in Zutrauen und gute Laune zu bringen, dann redet er wie ein Buch.

Zitat: VIII
Effi reichte dem verlegen Eintretenden [Gieshübler] die Hand, die dieser mit einem gewissen Ungestüm küßte. Die junge Frau schien sofort einen großen Eindruck auf ihn gemacht zu haben.

Zitat: VIII
„(...) Herr Gieshübler, Innstetten hatte ganz recht, als er mir versicherte, wir wurden gute Freundschaft halten.« Gieshübler hätte nun am liebsten gleich eine Liebeserklärung gemacht und gebeten, daß er als Cid oder irgend sonst ein Campeador für sie kämpfen und sterben könne.

Kommentare (3)

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Wir bitten um ihr Verständnis.
Super!! Sehr hilfreich fürs Lernen. Vielen Dank!!!
Alli Lein (Gast) #
Was soll denn an den Zitaten so wichtig sein?? Dass die beiden Freunde werden?



Dann versteh ich aber nicht die wichtigkeit des ersten Zitates
Kiwi (Gast) #
Was soll denn an den Zitaten so wichtig sein?? Dass die beiden Freunde werden?



Dann versteh ich aber nicht die wichtigkeit des ersten Zitates
Kiwi (Gast) #
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