zweite Szene (Thema: Die Räuber)

Inhaltsangabe zur zweiten Szene des vierten Akts aus Friedrich Schillers Werk "Die Räuber"

Schnellübersicht
  • Karl Moor geht mit Amalia durch die Ahnengalerie der Moors. Karl gibt vor, den alten Moor gekannt zu haben (Amalia erkennt Karl in seiner Verkleidung nicht wieder). Beide meinen, der alte Moor sei ein vortrefflicher Mann gewesen.
  • Amalia informiert Karl darüber, dass Franz nun der Herr im Hause sei. Karl zeigt auf ein Bild von sich an der Wand und will wissen, wer das sei, um Amalias Reaktion zu sehen. Amalia geht weinend.
  • Karl ist daraufhin überzeugt davon, dass Amalia ihn noch immer liebt. Dennoch ist er frustriert darüber, den Kontakt zu ihr verloren zu haben. Außerdem gibt er sich die Schuld für den Tod seines Vaters. Karl geht ab.
  • Franz tritt auf. Er hat Amalia und den verkleideten Karl beobachtet und ist in Gedanken versunken. Seit Karl im Schloss ist fühlt er sich sehr unwohl; auch wundert er sich über die zutrauliche Art Amalias gegenüber Karl, wo sie sonst gegenüber anderen Männern sehr abweisend ist. Nach einigem Überlegen realisiert Franz, dass der angebliche Graf in Wahrheit sein Bruder ist.
  • Franz beschließt, sein "Werk" zu vollenden, indem er nun auch Karl umbringt.
  • Er lässt seinen Diener Daniel herkommen und nutzt dessen Angst vor ihm aus. So erfährt Franz, dass Karl sofort den alten Moor auf dem Bild wiedererkannt und sich sehr positiv zu diesem geäußert hat. Franz wertet dies als Bestätigung seiner These, dass der angebliche Graf sein Bruder ist.
  • Franz verlangt von Daniel Karl zu ermorden. Da Daniel eine sehr religiöse und gottesfürchtige Person ist, ist er entsprechend erschüttert über die Anweisung von Franz. Er fleht Franz an, die Order zurückzunehmen. Franz aber lässt nicht locker und droht Daniel mehrmals Verdammnis im tiefsten Kerker des Schlosses an. Schließlich willigt Daniel zögerlich ein, Karl im Laufe des nächsten Tages umzubringen.
  • Franz hält die gängigen Vorstellungen dieser Zeit von Gott, Himmel, Hölle, dem jüngsten Gericht usw. für Aberglaube.



1. Fakten


1.1. Personen


  • maennlich Karl Moor
  • maennlich Franz Moor
  • weiblich Amalia von Edelreich
  • maennlich Daniel
  • maennlich der alte Moor (Vater von Franz und Karl) (nicht aktiv, wird nur erwähnt)



1.2. Ort


Die Galerie im Schloss der Moors.



2. wichtige Textstellen


Zitat: IV, 2
Amalia:

Alles lebt, um traurig wieder zu sterben. Wir interessieren und nur darum, wir gewinnen nur darum, daß wir wieder mit Schmerzen verlieren.

Zitat: IV, 2
Franz Moor:

Bin ich doch ohnehin schon bis an die Ohren in Todsünden gewatet, daß es Unsinn wäre, zurückzuschwimmen, wenn das Ufer schon so weit hinten liegt - ans Umkehren ist doch nicht mehr zu gedenken (...)

Zitat: IV, 2
Franz Moor:

Die Gnade selbst würde an den Bettelstab gebracht und die unendliche Erbarmung bankerott werden, wenn sie für meine Schulden all gut sagen wollte (...)

Zitat: IV, 2
Franz Moor:

(...) es war nichts und wird nichts, und um nichts wird kein Wort mehr gewechselt - der Mensch entsteht aus Morast, und watet eine Weile im Morast, und macht Morast, und gährt wieder zusammen in Morast, bis er zuletzt an den Schuhsohlen seines Urenkels unfläthig anklebt.
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